Rize, Türkei

Wohin man auch schaut - Tee prägt das Stadtbild

Stimmungsvoller Sonnenuntergang über Rize

Rize ist das türkische Zentrum des Tees

Rize ist das türkische Zentrum des Tees. Die rund 90.000 Einwohner der Stadt sind hauptsächlich im Anbau und in der weiterverarbeitenden Industrie beschäftigt. Rund zwei Drittel des Nationalgetränks kommen aus Rize und seiner Umgebung. Da der
Pro-Kopf-Verbrauch von Tee ungefähr sieben Mal so hoch ist wie in Deutschland, wird fast der gesamte Ertrag der Felder in der Türkei verbraucht und ein nur sehr geringer Anteil des Tees ins Ausland exportiert. Der Tee bestimmt auch die Umgebung der Stadt. Wohin das Auge auch schaut – überall findet man die berühmten Teefelder - sogar auf einer Höhe von 700 Metern. Das subtropische Klima in Rize, das sich zirka 80 Kilometer von Trabzon 187 und etwas mehr als 100 Kilometer von der georgischen Grenze befindet, ist optimal für das Wachstum der Teepflanzen. Da die Pflanzen möglichst schnell weiterverarbeitet werden müssen, gibt es dafür große Fabrikanlagen.

Das Stadtbild ist eine nüchterne Mischung aus Fabriken der Teeindustrie, Wohnblocks und vereinzelten Grünanlagen sowie Plätzen. Aber die Aussicht über die Teefelder ist atemberaubend, so viele unterschiedliche Grüntöne sieht man selten! Besonders empfehlenswert ist der Blick auf das Zentrum des türkischen Teeanbaus vom Ziraat-Park aus.

Über die Geschichte von Rize ist sehr wenig bis überhaupt nichts bekannt. Natürlich gab es auch hier während der griechischen Expansionszeit erste Siedlungen, aber ob sich daraus das heutige Rize entwickelt hat, ist nicht bekannt.

In einer armenischen Kuppelkirche aus dem 18. Jahrhundert hat man das städtische Museum untergebracht. Hauptbestandteile der Sammlung sind Exponate aus den unterschiedlichen Epochen, welche durch Fotos über die jüngere Stadtentwicklung ergänzt werden.

Im Ethnografischen Museum wird anhand von kostbaren Kostümen und Waffen die Lebensform der einheimischen Bevölkerung dargestellt. Auch die Tänze, welche in der hiesigen Schwarzmeerkultur eine große Rolle spielen, werden dem Besucher näher gebracht.

In Rize gibt es sogar ein Tee-Museum

Das Museum von Rize 183 beschäftigt sich hauptsächlich mit der Geschichte und der Architektur der Stadt. Auch dem Tee ist eine Museumsstätte gewidmet, in welcher der Besucher über den Anbau und die Weiterverarbeitung der Pflanze informiert wird.

Die Genuesische Festung wurde im 14. Jahrhundert von ihren Namensgebern erbaut, die hier versuchten ihr Handelsimperium auszuweiten.

Besonders stolz ist man in Rize 183 auf seinen Erstligaverein Rizespor. Der Fußballclub erhält viel Zuspruch und lässt jedes Wochenende tausende Menschen mitfiebern.