Dolmabahçe-Palast, Türkei

Der Dolmabahçe-Palast liegt am europäischen Ufer

Der Dolmabahçe-Palast ist eines der prunkvollsten Gebäude aus der osmanischen Sultansgeschichte des Landes und liegt am europäischen Ufer des Bosporus. Im Vergleich zu anderen Bauwerken aus dieser Epoche ist der Palast noch nicht sehr alt. Viele Architekten finden es verwerflich, dass in dem Gebäude mehrere verschiedene architektonische Stile vereint sind. Man kann aber auch sagen, dass genau diese Tatsache den Dolmabahçe-Palast so einzigartig macht. Im Gegensatz zum Topkapı-Palast 20 blieben die meisten Einrichtungsgegenstände des Dolmabahçe-Palastes erhalten und können besichtigt werden.

Der Dolmabahçe-Palast entstand anno 1856 im Auftrag des Sultans Abdülmeçit. Zur Finanzierung des Baus nahm der Sultan bei vielen europäischen Großbanken eine Anleihe auf und ermöglichte so die Verarbeitung von 14 Tonnen Gold sowie 40 Tonnen Silber. Zu den kostbaren Einrichtungsgegenständen des Dolmabahçe-Palastes zählen über 200 Vasen, 150 Uhren, mehrere wertvolle Kerzenständer und Kronleuchter sowie viele Quadratmeter kunstvoller Seidenteppiche.

Die Parkanlage lädt zum Flanieren ein

Der Palast vereint diverse Architektur-Stile

Der Eingangsbereich des Dolmabahçe-Palastes

Während der Führungen entdecken die Besucher die unterschiedlichen Teilabschnitte des Dolmabahçe-Palastes. Neben der Haupttour durch die Räumlichkeiten des Palastes wird auch eine separate Führung durch den Harem angeboten.

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Schon am Sultanstor genannten Eingang erlebt man mit etwas Glück ein Highlight des Palastes, denn hier lösen sich die Palastwachen alle zwei Stunden im Rahmen einer aufwändig inszenierten Zeremonie ab.
Ähnlich wie die politischen Gesandten werden die Besucher des Palastes zunächst in den Süfera Salon geführt. In diesem prächtigen Raum des Dolmabahçe-Palast warteten die Diplomaten früher auf eine Audienz beim Sultan. Damals und heute beeindruckt der Salon durch seine reichliche, prunkvolle Ausstattung.
Danach betritt der Besucher das Rote Gemach, in dem der Sultan seine Gäste empfing. Diese Räumlichkeit wirkt, im Vergleich zu dem zuvor gesehenen prunkvollen Saal, etwas gedrungen. Die nächste pompöse Station ist die in Form eines doppelten Hufeisens gebaute und hauptsächlich aus Kristall und Kupfer bestehende Kristalltreppe. Zur Zeit der Eröffnung des Dolmabahçe-Palastes erregte die mit einem Geländer aus Mahagoniholz ausgestattete Treppenkonstruktion erhebliches Aufsehen.

Im weiteren Verlauf der Führung gelangt man zu den kostbaren Bädern des Dolmabahçe-Palastes: Die Wände sind mit edelsten Materialien bearbeitet, die Wasserhähne aus Silber gefertigt und die Räume insgesamt aufwändig gestaltet.

Der Dolmabahçe-Palast entstand anno 1856

Das Rote Gemach - Hier empfing der Sultan Gäste

Der Palast glänzt mit einer prächtigen Ausstattung

Der Zeremoniensaal des Dolmabahçe-Palast ist für manchen Besucher zu Recht der absolute Höhepunkt des Prunkbaus. Dieser riesige Festsaal ist mit einer prächtigen Kuppel ausgestattet, bietet Platz für 2.500 Menschen und zählt ohne Zweifel zu den wertvollsten Zimmern des Palastes. Der detailreiche Holzfußboden ist nur ein Beispiel für die kostenspielige Ausstattung des Saales. Zudem hängt hier der mit 750 Glühbirnen und einem Gewicht von zirka fünf Tonnen größte Kronleuchter der Welt. Dieser imposante Leuchter war ein Geschenk der englischen Königin Victoria.

Anschließend passiert man das ehemalige Schlafzimmer von Sultan Abdül Aziz, in dem angeblich ein knapp 150 Kilogramm schweres Bettgestell stand.

Vom Schlafzimmer des Dolmabahçe-Palastes führt ein Übergang zum Harem. In dem separaten Empfangsraum begrüßte einst die Sultansmutter die Nebenfrauen und Favoritinnen des Herrschers. Auf diesen Raum folgt mit dem rosenroten Salon der Gesellschaftsraum des Harems - hier verbrachten die Frauen die meiste Zeit. Im Harem des Dolmabahçe-Palastes befinden sich außerdem die Schlafzimmer und Bäder der Frauen. Der Zutritt war nur dem Sultan und seinen Söhnen gestattet.

Sterbezimmer von Staatsgründer Kemal Atatürk

Ablösung der Palastwachen

Schwanenbrunnen im Palastgarten

Eine Besonderheit des Prunkbaus ist das Sterbezimmer des Staatsgründers Kemal Atatürk. Er lebte und arbeitete für einige Zeit im Dolmabahçe-Palast und als er am 10. November 1938 um 09.05 Uhr verstarb, wurden die Uhren im Palast angehalten und bis heute nicht wieder in Gang gesetzt.

Wenn man den Dolmabahçe-Palast vom Bosporus aus betrachtet, entsteht zunächst der Eindruck, die lange Fassade sei dem Schloss Versailles nachempfunden; die feinen Unterschiede lassen sich erst bei genauerem Hinsehen feststellen. Der wunderschön gestaltete Garten gab dem Palast seinen Namen - "Dolmabahçe" bedeutet "aufgeschütteter Garten". Im Park befindet sich der Schwanenbrunnen, dessen Form, wie der Name schon vermuten läßt, der Gestalt von Schwänen nachgeahmt ist.

Den meisten Besuchern des Dolmabahçe-Palastes steht das Staunen in die Augen geschrieben – es ist kaum zu glauben, in welch einem Luxus und Prunk die damaligen Sultane lebten.

Der aufwändig ausgestattet. Zeremoniensa.

Imposante Kronleuchter im ganzen Palast

Luxus und Prunk im Palast

Edle Materialien prägen das Bild